Liebe, einfach außerirdisch

von René Pollesch
Kostüme Tabea Braun
Video Roman Kuskowski
Dramaturgie Bernd Isele
Licht Matthias Vogel
Uraufführung
1. Juli 2022
Deutsches Theater

Dauer: 85 Minuten, ohne Pause

Trystan Pütter
Sophie Rois
Kotbong Yang
Berliner Zeitung
Doris Meierhenrich, 04.07.2022
"Weder geht eine Saison zu Ende, der Lockdown und Corona-Ausfälle das Leben schwer machten. Und dann, ganz zum Schluss, tänzelt plötzlich doch noch eine verschobene Premiere über die Bühne, deren Munterkeit nichts von den Mühen ihrer Entstehung merken lässt. Und das vor allem der unverwüstlichen Bühnenkraft und Spielfreude seiner Protagonisten Sophie Rois und Trystan Pütter wegen, die zusammen mit Kotbong Yang an diesem Abend aus dem unendlichen Textbausteine-Fundus von Rene Pollesch ein souveränes Komödienspiel mit sich selbst zelebrieren. […] Ein letztes Rois-Trüffel also noch im Programm. […] Will man Kaffee, wenn man zum Kaffee einlädt, oder Sex? Rois' Liebe zum Volkstheater kommt hier wunderbar auf Tour." "Weder geht eine Saison zu Ende, der Lockdown und Corona-Ausfälle das Leben schwer machten. Und dann, ganz zum Schluss, tänzelt plötzlich doch noch eine verschobene Premiere über die Bühne, deren Munterkeit nichts von den Mühen ihrer Entstehung merken lässt. Und das vor allem der unverwüstlichen Bühnenkraft und Spielfreude seiner Protagonisten Sophie Rois und Trystan Pütter wegen, die zusammen mit Kotbong Yang an diesem Abend aus dem unendlichen Textbausteine-Fundus von Rene Pollesch ein souveränes Komödienspiel mit sich selbst zelebrieren. […] Ein letztes Rois-Trüffel also noch im Programm. […] Will man Kaffee, wenn man zum Kaffee einlädt, oder Sex? Rois' Liebe zum Volkstheater kommt hier wunderbar auf Tour."
Der Tagesspiegel
Patrick Wildermann, 03.07.2022
"Die [gute Laune] überträgt sich durchaus an diesem Abend, vor allem, wenn es slapstickmäßig heiß zur Sache geht. […] Die Inszenierung vermixt Science-Fiction-Zitate von "Mork vom Ork" bis "Zurück in die Zukunft" zu einer 90-Minuten-Sause, die vielleicht nicht die Höhen einer Pollesch-Hinrichs-Kooperation wie "Glauben an die Möglich der völligen Erneuerung der Welt" erreicht. […] Aber Spaß macht „Liebe, einfach außerirdisch" allemal. "Die [gute Laune] überträgt sich durchaus an diesem Abend, vor allem, wenn es slapstickmäßig heiß zur Sache geht. […] Die Inszenierung vermixt Science-Fiction-Zitate von "Mork vom Ork" bis "Zurück in die Zukunft" zu einer 90-Minuten-Sause, die vielleicht nicht die Höhen einer Pollesch-Hinrichs-Kooperation wie "Glauben an die Möglich der völligen Erneuerung der Welt" erreicht. […] Aber Spaß macht „Liebe, einfach außerirdisch" allemal.
Frankfurter Allgemeine Zeitung
Irene Bazinger, 04.07.2022
"So entfaltet sich das Stück als ein Spiel mit den Möglichkeiten, wie die Welt zu lesen ist. Es ist im besten Sinne Theater, weil es nimmermüde und kunstvoll alert die Frage aufwirft, was Sein ist und was Schein. Im Normalfall ist der Mensch, wie Rene Pollesch auf amüsante wie intelligente Weise zeigt, nicht fähig und nicht willens, die Realität ohne Weichzeichner zu betrachten. Deshalb machen Fakten nicht froh, Fiktionen schon eher. […] Rene Pollesch erweist sich wieder einmal als praktischer Meister der angewandten Theorien, der aus allem, was Herz und Hirn hat, mitreißend gescheites Theater zaubern kann. […] Dieses witzig-geistreiche Trio infernal will uns mit auf einen grandiosen Ausflug hinaus in den Weltraum nehmen - und lässt uns dabei trotzdem lachend im Theatersessel bleiben. Und klatschen vor Glück."


"So entfaltet sich das Stück als ein Spiel mit den Möglichkeiten, wie die Welt zu lesen ist. Es ist im besten Sinne Theater, weil es nimmermüde und kunstvoll alert die Frage aufwirft, was Sein ist und was Schein. Im Normalfall ist der Mensch, wie Rene Pollesch auf amüsante wie intelligente Weise zeigt, nicht fähig und nicht willens, die Realität ohne Weichzeichner zu betrachten. Deshalb machen Fakten nicht froh, Fiktionen schon eher. […] Rene Pollesch erweist sich wieder einmal als praktischer Meister der angewandten Theorien, der aus allem, was Herz und Hirn hat, mitreißend gescheites Theater zaubern kann. […] Dieses witzig-geistreiche Trio infernal will uns mit auf einen grandiosen Ausflug hinaus in den Weltraum nehmen - und lässt uns dabei trotzdem lachend im Theatersessel bleiben. Und klatschen vor Glück."


Kulturvolk Blog
Ralf Stabel, 23.03.2023
Solidarisieren Sie sich mit dem 2. Rang. Und seien Sie dabei, wenn Trystan Pütter zu Sophie Rois sagt: „Du bist das Unglaublichste, was ich je erlebt habe.“ Denn er hat recht. Solidarisieren Sie sich mit dem 2. Rang. Und seien Sie dabei, wenn Trystan Pütter zu Sophie Rois sagt: „Du bist das Unglaublichste, was ich je erlebt habe.“ Denn er hat recht.
nd
Charlotte Szász, 06.07.2022
"Der Mangel an Sex im Sex macht uns zum Menschen." "[Sie stoßen] zu der Erkenntnis vor, dass im Sex immer etwas fehlt, und zwar das, wovon wir denken, dass es Sex wäre. Menschen sind dabei leider die einzigen Tiere, die sich darüber bewusst werden können. Das ist eben das, was das menschliche Tier vom Menschen unterscheidet. Der Mangel an Sex im Sex macht uns zum Menschen. Das Stück liefert einen sehr unterhaltsamen Abend, vor allem wegen Sophie Rois, der aber im Schnitt eher unbefriedigend denn erkenntnisreich ist. Vielleicht ist aber eben auch das gewollt – denn Lust empfinden wir Menschen ja sowieso nur sehr selten."
Sueddeutsche Zeitung
Peter Laudenbach, 04.07.2022
"Die Frage, ob angesichts von Krieg, Pandemie, Klimawandel, Kapitalismus und den anderen Depressions-Plagen noch irgendjemand Theater braucht, ist mit diesem Abend aufs Schönste beantwortet: Und wie! Unbedingt! Wenn Sie jemanden kennen, der das irdische Elend aus guten Gründen satthat [...], schenken Sie ihm oder ihr sofort eine Karte, für diese Theatervorstellung - die schönste legal erhältliche Glücksdroge des Planeten. Und auf jeden Fall die erfreulichste Berliner Inszenierung dieser seltsamen Spielzeit. Mindestens. […] Wer nach dieser Aufführung nicht glücklich, beschwingt und bereit ist, sich sofort zu verlieben oder zumindest erfreuliche Unbekannte zu Kaffee und Torte einzuladen (in Polleschs Stück eine sehr direkte Umschreibung für Sex), hat kein Herz, kein Gehirn, keine Augen und keine Libido."

"Die Frage, ob angesichts von Krieg, Pandemie, Klimawandel, Kapitalismus und den anderen Depressions-Plagen noch irgendjemand Theater braucht, ist mit diesem Abend aufs Schönste beantwortet: Und wie! Unbedingt! Wenn Sie jemanden kennen, der das irdische Elend aus guten Gründen satthat [...], schenken Sie ihm oder ihr sofort eine Karte, für diese Theatervorstellung - die schönste legal erhältliche Glücksdroge des Planeten. Und auf jeden Fall die erfreulichste Berliner Inszenierung dieser seltsamen Spielzeit. Mindestens. […] Wer nach dieser Aufführung nicht glücklich, beschwingt und bereit ist, sich sofort zu verlieben oder zumindest erfreuliche Unbekannte zu Kaffee und Torte einzuladen (in Polleschs Stück eine sehr direkte Umschreibung für Sex), hat kein Herz, kein Gehirn, keine Augen und keine Libido."

Außerdem im Spielplan

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Mit englischen Übertiteln

Weltall Erde Mensch

Eine unwahrscheinliche Reise von Alexander Eisenach und Ensemble
Regie: Alexander Eisenach
DT Bühne
19.00 - 22.40
BERLIN-PREMIERE
Mit englischen Übertiteln
Anti-Stück von Eugène Ionesco
Regie: Anita Vulesica
anschließend Premierenparty in der Bar
Kammer
19.30 - 21.15
Ausverkauft
Evtl. Restkarten an der Abendkasse