
Hermann Hesses zeitloser Klassiker Der Steppenwolf hat ganze Generationen beeinflusst und begeistert. Seinem Gefühl nach lebt Harry Haller, wie es im Roman heißt, "bald als Wolf, bald als Mensch", versehen mit der Fähigkeit, sich dabei jeweils selbst zu beobachten. Doch wird diese Dualität, die der Steppenwolf für sich geltend macht, schon bald im "Tractat" unterlaufen: "Nicht nur aus zwei Wesen [besteht Harry], sondern aus hunderten, aus tausenden. Sein Leben schwingt zwischen tausenden, zwischen unzählbaren Polpaaren." Nach der großen Hesse-Welle in den 60-ern und 70-ern möchte Thomas Melle den Autor gleichsam neu entdecken. Für Melle steht unsere Gesellschaft nach einer langen, wohlstandsgeprägten Phase derzeit vor einem Wendepunkt. An allen Fronten verschärfen sich Ton und Umgang, entstehen Neid und Wut. Harry Hallers Geschichte spielt in einer ähnlichen Übergangszeit. Depression, Kulturpessimismus und die Sehnsucht nach Intensität und Exzess durchziehen Diskurse und Lebenswelten, dazwischen wird die bürgerliche Mitte zerrieben. Harry Haller erscheint so wie der Prototyp einer ganzen Generation.
Nach Antigone und Ode ist dies die dritte Inszenierung, die Lilja Rupprecht am Deutschen Theater gemeinsam mit Spieler:innen des DT-Ensembles und des Berliner RambaZamba Theaters erarbeitet.
Hinweis: Das Stück beschreibt explizit gewalttätige Handlungen, die belastend oder retraumatisierend wirken können.
Nach Antigone und Ode ist dies die dritte Inszenierung, die Lilja Rupprecht am Deutschen Theater gemeinsam mit Spieler:innen des DT-Ensembles und des Berliner RambaZamba Theaters erarbeitet.
Hinweis: Das Stück beschreibt explizit gewalttätige Handlungen, die belastend oder retraumatisierend wirken können.
Regie Lilja Rupprecht
Bühne und Kostüme Christina Schmitt
Musik Philipp Rohmer
Video Moritz Grewenig
Licht Cornelia Gloth
Dramaturgie Juliane Koepp
Premiere
7. Mai 2022
Deutsches Theater
Dauer: 2 Stunden 35 Minuten, keine Pause
7. Mai 2022
Deutsches Theater
Dauer: 2 Stunden 35 Minuten, keine Pause
Elias Arens

Juliana Götze

Manuel Harder

Helmut Mooshammer

Natali Seelig

Jonas Sippel

Katrin Wichmann

Philipp RohmerLive-Musik

Mit englischen Übertiteln
5. Juli 2022 20.00 - 22.35
19.30 Einführung – Saal
Karten
Karten & Preise
Preisgruppe | Regulär |
---|---|
Preisgruppe 1 | 48,00 € |
Preisgruppe 2 | 39,00 € |
Preisgruppe 3 | 30,00 € |
Preisgruppe 4 | 21,00 € |
Preisgruppe 5 | 12,00 € |
Preisgruppe 6 | 5,00 € |
Karten für Schüler_innen und Studierende: DT/Kammerspiele 9 €; Box/Saal 8 bzw. 6 €
Berliner Morgenpost
"Die vielen, die blieben, spendierten am Ende des Premierenabends nach zweieinhalb mal komischen, mal traurigen und bisweilen ganz schön fordernden zweieinhalb Stunden üppigen Applaus."
"Die vielen, die blieben, spendierten am Ende des Premierenabends nach zweieinhalb mal komischen, mal traurigen und bisweilen ganz schön fordernden zweieinhalb Stunden üppigen Applaus."
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Berliner Zeitung
"Sehr rührend wird es, wenn Helmut Mooshammer als trauriger Raver vor einem sich langsam ins Licht bohrenden Zeitloch steht, schüchtern die Hüften wippen lässt und von verlorener Utopie träumt."
"Sehr rührend wird es, wenn Helmut Mooshammer als trauriger Raver vor einem sich langsam ins Licht bohrenden Zeitloch steht, schüchtern die Hüften wippen lässt und von verlorener Utopie träumt."
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Deutschlandfunk Kultur
"Nach einem etwas langweiligen Beginn, wird es immer radikaler und intensiver, fast schon zu einer Zumutung für das Publikum, zu einer Art Steppenwolf-Exorzismus."
"Nach einem etwas langweiligen Beginn, wird es immer radikaler und intensiver, fast schon zu einer Zumutung für das Publikum, zu einer Art Steppenwolf-Exorzismus."
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kultur24.berlin
"Die Unterstützung von Juliana Götze und Jonas Sippel aus dem Ensemble des RambaZamba Theaters ist eine Pointe der Inszenierung, die ich nicht missen will."
"Die Unterstützung von Juliana Götze und Jonas Sippel aus dem Ensemble des RambaZamba Theaters ist eine Pointe der Inszenierung, die ich nicht missen will."
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Nachtkritik.de
"Juliana Götze und Jonas Sippel erden das Drama mit schelmischem Witz, unter anderem mit einer hinreißenden Einlage als Ernie und Bert in der Rolle des spießigen, hurrapatriotischen Professoren-Ehepaars."
"Juliana Götze und Jonas Sippel erden das Drama mit schelmischem Witz, unter anderem mit einer hinreißenden Einlage als Ernie und Bert in der Rolle des spießigen, hurrapatriotischen Professoren-Ehepaars."
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nd DER TAG
"Aber zum Glück kommen noch Juliana Götze und Jonas Sippel vom Theater Rambazamba hinzu, die vor Spielfreude innerlich leuchten und einen starken Kontrast zu dem sich hier vollziehenden »Untergang des Abendlandes« bilden"
"Aber zum Glück kommen noch Juliana Götze und Jonas Sippel vom Theater Rambazamba hinzu, die vor Spielfreude innerlich leuchten und einen starken Kontrast zu dem sich hier vollziehenden »Untergang des Abendlandes« bilden"
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Außerdem im Spielplan
Vorstellung fällt leider aus
Regie: Alexander Riemenschneider
Kammerspiele
20.00 - 22.00
Mit englischen Übertiteln
Regie: Anne Lenk
Deutsches Theater
20.30 - 22.00