
Tag der weißen Blume
von Farid Nagim
Übersetzung aus dem Russischen von Yvonne Griesel
Radik ist ein junger Schriftsteller ohne Erfolg, aber vor allem ein Fremder im Moskau um die Jahrtausendwende. Da taucht seine Schwester aus der Provinz auf. Während Lilja sich allmählich arrangiert, stirbt Radik fast an einer Überdosis, wäre da nicht sein Schutzengel. Einen Schutzengel hat auch Sina, die ihren Bruder, den Weißarmisten Pawel, in einer einsamen Wetterstation auf der Krim vor der Roten Armee versteckt. Gut 80 Jahre trennen die beiden Geschwisterpaare, die sich über die Epochen und Systemwenden hinweg ineinander spiegeln. Auch ihre Peiniger, die übergriffige Zimmernachbarin Ljudka und der korrupte Polizist Omon, haben ihre Vor- und Wiedergänger in der kommunistischen und der "kapitalistischen" Revolution. Auf diese Weise berühren und beleuchten sich die Wirren der Oktoberrevolution 1917 und der Moskauer Neo-Kapitalismus im 21. Jahrhundert, die beide rasante Anpassung fordern. Die Zeit scheint außer Kraft gesetzt und die Geschichte ein einziges Déjà-vu.
Farid Nagim, geboren 1970 im Südural, arbeitete zunächst als Schweißer. Nach dem Wehrdienst studierte er in Moskau Kreatives Schreiben, veröffentlichte den Erzählungsband 'Zu fünft auf einem Dach' und schrieb sein erstes Theaterstück 'Der Schrei des Elefanten' (2000). Weitere Stücke u.a. 'Goebbels Tisch' (2004) und 'Der Steppenbaron' (2005), alle nur im Ausland gespielt. In den letzten Jahren schreibt er ausschließlich Prosa, für die er mehrfach ausgezeichnet wurde. Er ist stellvertretender Chefredakteur der Literaturzeitschrift "Druzhba narodov" und lebt in Moskau.
Radik ist ein junger Schriftsteller ohne Erfolg, aber vor allem ein Fremder im Moskau um die Jahrtausendwende. Da taucht seine Schwester aus der Provinz auf. Während Lilja sich allmählich arrangiert, stirbt Radik fast an einer Überdosis, wäre da nicht sein Schutzengel. Einen Schutzengel hat auch Sina, die ihren Bruder, den Weißarmisten Pawel, in einer einsamen Wetterstation auf der Krim vor der Roten Armee versteckt. Gut 80 Jahre trennen die beiden Geschwisterpaare, die sich über die Epochen und Systemwenden hinweg ineinander spiegeln. Auch ihre Peiniger, die übergriffige Zimmernachbarin Ljudka und der korrupte Polizist Omon, haben ihre Vor- und Wiedergänger in der kommunistischen und der "kapitalistischen" Revolution. Auf diese Weise berühren und beleuchten sich die Wirren der Oktoberrevolution 1917 und der Moskauer Neo-Kapitalismus im 21. Jahrhundert, die beide rasante Anpassung fordern. Die Zeit scheint außer Kraft gesetzt und die Geschichte ein einziges Déjà-vu.
Farid Nagim, geboren 1970 im Südural, arbeitete zunächst als Schweißer. Nach dem Wehrdienst studierte er in Moskau Kreatives Schreiben, veröffentlichte den Erzählungsband 'Zu fünft auf einem Dach' und schrieb sein erstes Theaterstück 'Der Schrei des Elefanten' (2000). Weitere Stücke u.a. 'Goebbels Tisch' (2004) und 'Der Steppenbaron' (2005), alle nur im Ausland gespielt. In den letzten Jahren schreibt er ausschließlich Prosa, für die er mehrfach ausgezeichnet wurde. Er ist stellvertretender Chefredakteur der Literaturzeitschrift "Druzhba narodov" und lebt in Moskau.
Premiere im Rahmen der Autorentheatertage Berlin 2014 5.+6. Juni 2014
Kathleen MorgeneyerLilja/Sina

Benjamin LillieRadik/Pawel

Heike MakatschLjudka

Felix GoeserOmon

Außerdem im Spielplan
Mit englischen Übertiteln
Regie: Claudia Bossard
DT Kontext: Im Anschluss an die Vorstellung Vortrag und Gespräch mit Rainald Goetz
DT Bühne
19.30 - 21.50
Wiederaufnahme
Mit englischen Übertiteln
Forever Yin Forever Young
Die Welt des Funny van Dannen
Regie: Tom Kühnel und Jürgen Kuttner
Kammer
20.00 - 22.40