
Junges DT
Selbstvergessen
vom Anfangen und Aufhören
Eine Stückentwicklung von Gernot Grünewald und dem Jungen DT-Ensemble
Eine Stückentwicklung von Gernot Grünewald und dem Jungen DT-Ensemble
Für Schulklassen: SELBSTVERGESSEN bieten wir als Stream für das digitale Klassenzimmer an, den Sie für Ihre gesamte Schulklasse an Ihrem Wunschtermin nutzen können.
>>> STREAMS FÜR DAS DIGITALE KLASSENZIMMER
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Wenn wir der sind, der wir einmal waren, wer sind wir, wenn wir uns vergessen? Was hat Identität mit Erinnern und was hat Vergessen mit Verlust zu tun? Was bedeutet es, ganz im Jetzt zu leben ohne Vergangenheit? Totaler Selbstverlust oder absolute Freiheit?
Sechs junge Menschen zwischen 10 und 19 Jahren, deren Großeltern an Demenz erkrankt sind, haben sich auf die Suche nach den Lebenserinnerungen gemacht, Fragen gestellt, nachgeforscht, festgehalten. Zurückschauende, lückenhafte, sich auflösende Lebenserzählungen treffen auf Fotos, Ton- und Videoaufnahmen aus Familienarchiven. Aus den Recherchen entsteht ein Kaleidoskop voller Kindheitserinnerungen und Geschichten des Vergessens durch Beschreibungen einer Krankheit in ihren sehr unterschiedlichen Verläufen. Parallel begegnen wir den Zukunftsträumen der jungen Spieler:innen, die gerade beginnen ihr Leben zu entwerfen: Was möchte ich mit 15, 30, 60 erleben? Was erinnern, wenn ich 70 bin? Was sollen andere von mir im Gedächtnis behalten, wenn ich nicht mehr da bin? Was wird bleiben? Ein Gestern, das sich der Erinnerung zu entziehen droht, steht den ebenso ungewissen Utopien eines Morgen gegenüber. In diesem Spannungsfeld zwischen den Projektionen junger Spieler:innen, die ihre Zukunft noch vor sich haben, und den sich auflösenden Erinnerungen der Großeltern am Ende eines Lebens entsteht eine vielschichtige Erzählung vom Anfangen und Aufhören.
SELBSTVERGESSEN war schon vor Probenbeginn als Livestream konzipiert. Gerade bei dem Thema „Erinnern und Vergessen“ erscheint es wichtig, dass man nicht digital konserviert und damit verfügbar macht. Die geteilte Erinnerung von SELBSTVERGESSEN findet tatsächlich nur in diesem Augenblick statt, ist somit vergänglich und kann genauso erinnert oder vergessen werden wie jede andere Theateraufführung auch. Das macht sie einmalig, fragil und kostbar. Jede Vorstellung wird anders sein. Es gibt keine Textfassung, nur die szenische Abfolge ist festgelegt. Die Zuschauer:innen spüren bestenfalls und hoffentlich, dass sie an etwas beteiligt sind, das gerade für sie kreiert wird. Es ist ein Versuch, das, was Theater ausmacht, ins Digitale zu übertragen: das singuläre Miteinandersein im gleichen Augenblick.
Sechs junge Menschen zwischen 10 und 19 Jahren, deren Großeltern an Demenz erkrankt sind, haben sich auf die Suche nach den Lebenserinnerungen gemacht, Fragen gestellt, nachgeforscht, festgehalten. Zurückschauende, lückenhafte, sich auflösende Lebenserzählungen treffen auf Fotos, Ton- und Videoaufnahmen aus Familienarchiven. Aus den Recherchen entsteht ein Kaleidoskop voller Kindheitserinnerungen und Geschichten des Vergessens durch Beschreibungen einer Krankheit in ihren sehr unterschiedlichen Verläufen. Parallel begegnen wir den Zukunftsträumen der jungen Spieler:innen, die gerade beginnen ihr Leben zu entwerfen: Was möchte ich mit 15, 30, 60 erleben? Was erinnern, wenn ich 70 bin? Was sollen andere von mir im Gedächtnis behalten, wenn ich nicht mehr da bin? Was wird bleiben? Ein Gestern, das sich der Erinnerung zu entziehen droht, steht den ebenso ungewissen Utopien eines Morgen gegenüber. In diesem Spannungsfeld zwischen den Projektionen junger Spieler:innen, die ihre Zukunft noch vor sich haben, und den sich auflösenden Erinnerungen der Großeltern am Ende eines Lebens entsteht eine vielschichtige Erzählung vom Anfangen und Aufhören.
SELBSTVERGESSEN war schon vor Probenbeginn als Livestream konzipiert. Gerade bei dem Thema „Erinnern und Vergessen“ erscheint es wichtig, dass man nicht digital konserviert und damit verfügbar macht. Die geteilte Erinnerung von SELBSTVERGESSEN findet tatsächlich nur in diesem Augenblick statt, ist somit vergänglich und kann genauso erinnert oder vergessen werden wie jede andere Theateraufführung auch. Das macht sie einmalig, fragil und kostbar. Jede Vorstellung wird anders sein. Es gibt keine Textfassung, nur die szenische Abfolge ist festgelegt. Die Zuschauer:innen spüren bestenfalls und hoffentlich, dass sie an etwas beteiligt sind, das gerade für sie kreiert wird. Es ist ein Versuch, das, was Theater ausmacht, ins Digitale zu übertragen: das singuläre Miteinandersein im gleichen Augenblick.
Regie Gernot Grünewald
Ausstattung Michael Köpke
Musik Daniel Sapir
Video und Bildregie Livestream Thomas Taube
Licht Heiko Thomas, Peter Grahn
Ton und Video szenisch Leopold Stoffels
Dramaturgie Birgit Lengers
Kamera und Videotechnik Lennart Löttker, Jonas Klipp, Nora Josif
Head of Stream Peter Stoltz
Sendeton Bernd Schindler
Uraufführung
17. April 2021
Livestream aus der Box
17. April 2021
Livestream aus der Box
Paula Aschmann

Greta Borg

Lasse Kühlcke

Noa Rosa Nrecaj

Dimitrije Parkitny

Nike Strunk

Paula Aschmann, Greta Borg, Lasse Kühlcke, Noa Rosa Nrecaj, Dimitrije Parkitny, Nike Strunk
Außerdem im Spielplan
Mit englischen Übertiteln
Regie: Claudia Bossard
DT Kontext: Im Anschluss an die Vorstellung Vortrag und Gespräch mit Rainald Goetz
DT Bühne
19.30 - 21.50
Wiederaufnahme
Mit englischen Übertiteln
Forever Yin Forever Young
Die Welt des Funny van Dannen
Regie: Tom Kühnel und Jürgen Kuttner
Kammer
20.00 - 22.40
[...]
Sehr authentisch erzählen die jungen Spielerinnen und Spieler in diesem Live-Stream aus der DT-Box von ihren persönlichen Erfahrungen.
Hin und wieder sind die sechs Jugendlichen auch glasklar und in Großaufnahme zu sehen. Doch sehr schnell verschwimmen die Konturen wieder, versinkt alles im Halbdunkel, hinter Schlieren und einem Grauschleier. Die Kamera-Führung und Videotechnik des Trios Lennart Löttker, Jonas Klipp und Nora Josif spiegeln das Krankheitsbild der Demenz, bei dem die Betroffenen die Orientierung verlieren, klare Momente immer seltener werden, bis die Pflegebedürftigen engste Verwandte nicht mehr wiedererkennen.
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Sehr authentisch erzählen die jungen Spielerinnen und Spieler in diesem Live-Stream aus der DT-Box von ihren persönlichen Erfahrungen.
[...]
All diese Bilder sind gute Bilder, weil sie über die Figuren hinaus viel über ihre Spieler*innen erzählen.
Die Zeit, mit ihr wird hier im wahrsten Sinne poetisch-klug gespielt. Alle Momente sind gleichzeitig schon vergangen. Das Jetzt, es ist immer auch Erinnerung. Gernot Grünewald und sein jugendliches Ensemble schaffen es in dieser kompakten Inszenierung, sie [die großen philosophischen Fragen] auf spielerische Weise zu erden. Das liegt vor allem an zwei Punkten: Der radikalen Besinnung auf die individuelle, starke Bühnenpräsenz der Jugendlichen. Und einer atmosphärischen Dichte, die das Unmittelbare des Liveerlebnisses mit den Mitteln des Theaterfilms verbindet.
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All diese Bilder sind gute Bilder, weil sie über die Figuren hinaus viel über ihre Spieler*innen erzählen.
Die Zeit, mit ihr wird hier im wahrsten Sinne poetisch-klug gespielt. Alle Momente sind gleichzeitig schon vergangen. Das Jetzt, es ist immer auch Erinnerung.
Es war früh klar, dass die theatral-filmische Adaption eines solchen Themas nur als Livestream zu denken ist. Es geht bei dem Thema ja immer um den erinnerten oder vergessenden Augenblick. Wenn eine räumliche Kopräsenz, die das Theater ja ausmacht, nicht möglich ist, dann kann der Livestream immerhin eine zeitliche Kopräsenz ermöglichen. Das finde ich einen wichtigen Moment, dass sich Dinge immer nur jetzt vollziehen, dass man das nicht zurückspulen kann. Dieses Jetzt kann man erleben oder verpassen, man kann sich daran erinnern oder es vergessen, aber es ist eben nicht on demand, es ist einmalig wie das Leben.
Sie haben sich entschieden, Selbstvergessen gerade nicht als Archivalie zu produzieren, also als digitale Konserve, die man immer wieder abrufen kann, sondern als live gestreamte Vorstellung, die nicht auf dem Server gespeichert wird. Warum?
Es war früh klar, dass die theatral-filmische Adaption eines solchen Themas nur als Livestream zu denken ist. Es geht bei dem Thema ja immer um den erinnerten oder vergessenden Augenblick. Wenn eine räumliche Kopräsenz, die das Theater ja ausmacht, nicht möglich ist, dann kann der Livestream immerhin eine zeitliche Kopräsenz ermöglichen. Das finde ich einen wichtigen Moment, dass sich Dinge immer nur jetzt vollziehen, dass man das nicht zurückspulen kann. Dieses Jetzt kann man erleben oder verpassen, man kann sich daran erinnern oder es vergessen, aber es ist eben nicht on demand, es ist einmalig wie das Leben.
Applaus Applaus. So berührend und liebevoll. Vielen Dank für die Wärme.
Wow! Bewegend. Sehr gut gespielt und technisch umgesetzt. Danke!
Eine so liebevolle Hommage an alle Großeltern. Danke! <3
Gänsehaut, Tränen, Schmunzeln, Erinnerungen...wunderbar poetische Szenen. Ich bin 55 Jahre alt und kann nicht aufhören zu schwärmen. Danke!!!
<3 Dank! Wundervolle Aufführung, klug und poetisch, traurig und voller Hoffnung. Sehr beeindruckend! Toller Abend!!
Vielen Dank für diese bewegende Vorstellung. Die jungen Schauspieler*innen haben ihre Geschichten so berührend und intensiv in Szene gesetzt und Großartiges geleistet.
Für mich hatte es eine sehr große Bedeutung, dass es live war. Es fühlt sich tatsächlich an, wie nach einer Theatererfahrung. Schon sehr lange habe ich nicht mehr ein solch sinnlich-poetisches Erlebnis. Das hätte ich nie für möglich gehalten.
Applaus Applaus. So berührend und liebevoll. Vielen Dank für die Wärme.
Wow! Bewegend. Sehr gut gespielt und technisch umgesetzt. Danke!
Eine so liebevolle Hommage an alle Großeltern. Danke! <3
Gänsehaut, Tränen, Schmunzeln, Erinnerungen...wunderbar poetische Szenen. Ich bin 55 Jahre alt und kann nicht aufhören zu schwärmen. Danke!!!
<3 Dank! Wundervolle Aufführung, klug und poetisch, traurig und voller Hoffnung. Sehr beeindruckend! Toller Abend!!
Vielen Dank für diese bewegende Vorstellung. Die jungen Schauspieler*innen haben ihre Geschichten so berührend und intensiv in Szene gesetzt und Großartiges geleistet.