
Die schmutzigen Hände
von Jean-Paul Sartre
Am 26. Dezember um 20 Uhr zeigen wir Die schmutzigen Hände als kostenlosen DT Stream auf dringeblieben.de. Bitte beachten Sie, dass der Stream nur in Echtzeit verfügbar ist.
Im fiktiven Illyrien, 1943, zur Zeit der deutschen Besatzung: Der junge Hugo schließt sich der kommunistischen Partei an, um mit seiner bürgerlichen Herkunft zu brechen. Beherrscht von dem Gefühl, überflüssig zu sein, sucht er im kommunistischen Kollektiv nach dem 'Wir', nach der Möglichkeit, seinem Leben durch eine Tat einen Sinn zu verleihen. So stimmt er zu, den Parteiführer Hoederer zu ermorden, der einen Pakt mit den reaktionären Kräften gegen die Deutschen anstrebt und als Verräter angesehen wird. Hugo wird Hoederes Privatsekretär und lebt mit seiner Frau Jessica in dessen Haus. Je näher Hugo dem charismatischen Hoederer kommt, umso mehr bewundert er ihn, sucht seine Anerkennung. Er zögert die Tat immer weiter hinaus. Erst als er glaubt, dass Hoederer Jessica verführt hat, erschießt er Hoederer. Entlassen aus dem Gefängnis besteht Hugo darauf, dass der Mord politisch motiviert war und keine Eifersuchtstat. Doch die politische Situation hat sich gewendet.
Sartres Drama, uraufgeführt 1948, ist eine Auseinandersetzung mit dem Kommunismus, den inneren Widersprüchen einer Gesellschaft und letztlich eine Abrechnung mit den Irrtümern jedweder Ideologie. Es stellt die Frage, ob und wie man sich in gesellschaftliche Prozesse einmischen muss, für welche Gesellschaftsform man eintritt und ob es "richtiges" Handeln in Zeiten globaler sozialer und demokratischer Krisen überhaupt geben kann.
Regie Jette Steckel
Bühne Florian Lösche
Kostüme Pauline Hüners
Musik Mark Badur
Video Ayca Nina Zuch
Dramaturgie Anika Steinhoff
Premiere 20. Januar 2012
Ulrich MatthesHoederer

Ole LagerpuschHugo

Katharina Marie SchubertJessica

Maren EggertOlga

Bernd MossGeorges / Der Prinz / Louis

Moritz GroveSlick / Karsky

Hoederer
Hugo
Jessica
Olga
Georges / Der Prinz / Louis
Slick / Karsky
Burgtheater Wien
5. und 6. Oktober 2013
5. und 6. Oktober 2013
Außerdem im Spielplan
PREMIERE
Künstlerische Leitung: Sofie Hüsler, Kristina Stang
Im Anschluss Nachgespräch mit Nils Mohl, Autor von Henny & Ponger. Moderation: Annette Wostrak von LesArt
Anschließend: Premierenparty in der Bar
Anschließend: Premierenparty in der Bar
Box
19.00
Ausverkauft
Evtl. Restkarten an der Abendkasse
Evtl. Restkarten an der Abendkasse
VORSTELLUNGSÄNDERUNG
Regie: Hanna Rudolph
Aufgrund eines Krankheitsfalls im Ensemble muss die heutige Vorstellung von Liebe, einfach außerirdisch von René Pollesch (Regie: René Pollesch) leider entfallen. Stattdessen zeigen wir Tagebuch eines Wahnsinnigen von Nikolai Gogol (Regie: Hanna Rudolph). Bereits gekaufte Karten für Liebe, einfach außerirdischkönnen Sie ab sofort umbuchen oder innerhalb von 14 Tagen an der Theaterkasse zurückgeben.
DT Bühne.
20:00 - 21.15
Sie hat in Ulrich Matthes einen Hoederer-Darsteller, der dieses Switching zwischen Tragödie, Ironie und tieferer Bedeutung subtil beherrscht und souverän Zeitlosigkeitsbehauptungen ausfüllen kann. Während Hugo, von Hoederer geistig und emotional in Bann gezogen, den "Auftrag" weiter und weiter hinauszögert und selbst unter Verratsverdacht gerät, versteckt Katharina Marie Schubert als Jessica grinsend Hugos Knarre in ihrem Edelunterhemdchen, krabbelt mit XXL-Handschuhen unter Hoederers Schreibtisch herum und schüttelt sich sehr ansehnlich in überdrehten Lachanfällen. Diesem Girlie ist nur eines wichtig: Es muss etwas passieren; egal was. […]
Sie hat in Ulrich Matthes einen Hoederer-Darsteller, der dieses Switching zwischen Tragödie, Ironie und tieferer Bedeutung subtil beherrscht und souverän Zeitlosigkeitsbehauptungen ausfüllen kann.