Martin Kušej
Martin Kušej wurde 1961 in Kärnten geboren und absolvierte sein Regiestudium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Graz. Nach Assistenzen in Salzburg und Ljubljana entstanden ab 1987 erste eigene Inszenierungen, u.a. am Burgtheater Wien, am Bayerischen Staatsschauspiel, am Theater Klagenfurt, am Deutschen Schauspielhaus und am Thalia Theater in Hamburg sowie an der Volksbühne Berlin. Kušejs Inszenierung von Ödön von Horváths „Geschichten aus dem Wiener Wald“ sowie seine Burgtheater-Inszenierung von Karl Schönherrs „Glaube und Heimat“ wurden zum Berliner Theatertreffen eingeladen. Eine enge Zusammenarbeit verband Martin Kušej mit dem Staatstheater Stuttgart. Am Opernhaus Zürich führte er Regie bei Strauss’ „Elektra“ (2003) und an der Berliner Lindenoper bei Bizets „Carmen“ (2004). 2005 und 2006 leitete Martin Kušej den Bereich Schauspiel der Salzburger Festspiele. 2006 führte er außerdem bei Schostakowitschs „Lady Macbeth von Mzensk“ an der Nederlandse Opera Amsterdam Regie und brachte in Kooperation mit den Regisseur Henning Bock Albert Ostermaiers „Ersatzbank“ zur Uraufführung. Am Opernhaus Zürich inszenierte er „Die Zauberflöte“ von Wolfgang Amadeus Mozart (2007) und „Genoveva“ von Robert Schumann (2008). Die 2008 am Wiener Akademietheater entstandene Inszenierung „Weibsteufel“ von Karl Schönherr wurde zum Theatertreffen eingeladen und bekam den Nestroy für die beste Regie. Im Oktober desselben Jahres eröffnete Martin Kušej die Intendanz von Klaus Bachler an der Bayerischen Staatsoper mit einer Inszenierung von Verdis „Macbeth“. Im November folgte die erste Inszenierung am Theater an der Wien mit Igor Stavinskijs „The Rake’s Progress“. 2009 inszenierte er am Theater am Neumarkt in Zürich „Das Interview“ nach dem Film von Theo van Gogh und dem Drehbuch von Theodor Holman. Die Inszenierung wurde zu den Autorentheatertagen Berlin 2010 eingeladen. Ab der Spielzeit 2011/12 übernimmt Martin Kušej die Intendanz des Bayerischen Staatsschauspiels. Im November 2010 inszeniert er im Deutschen Theater „Peggy Pickit sieht das Gesicht Gottes“ von Roland Schimmelpfennig.
