
Ödipus Stadt
von Sophokles, Euripides, Aischylos
Übersetzung: Gregor Schreiner
"Du bist das Ende dieser Stadt."
Die Geschichte vom Geschlecht der Labdakiden ist einer der zentralen Mythen der griechischen Antike und damit der Erfindung des Theaters. Die "Großen Drei" der antiken Dramatik – Sophokles, Aischylos und Euripides – haben sich daran abgearbeitet, insbesondere mit ihren Stücken 'König Ödipus', 'Sieben gegen Theben', 'Die Phönizierinnen' und 'Antigone'. Betrachtet man sie als dramatische Chronik einer Generationenfolge, erzählt sich darin nicht nur die Saga einer Königsfamilie um Ödipus, seiner rivalisierenden Söhne Eteokles und Polyneikes und seiner Töchter Antigone und Ismene. Es ist auch die Geschichte einer Stadt – Theben –, deren machtpolitisches Überleben mit dieser Familie eng verzahnt ist. Prägende Muster von Störung und Zerstörung zeigen sich in der Geschichte dieses Königshauses, in dem Gewalt Gewalt gebiert, Macht Gegenmacht herausfordert und Angst Angst provoziert. Selbst der Staatsmann und Vernunftkönig Kreon, der am Ende des Mordens an die Macht kommt, versucht seine vermeintliche Schwäche durch Überhärte wett zu machen – und zerstört so die Stadt, für deren Erhalt er angetreten ist.
In einer Neuübersetzung für das Deutsche Theater wird die Geschichte Thebens und ihrer Herrscher als Trilogie, als Dreischritt in die Katastrophe erzählt und damit der Blick über die großen Einzelhelden hinaus auf die Zusammenhänge von Mensch, Macht und Mythos gelenkt.
"Du bist das Ende dieser Stadt."
Die Geschichte vom Geschlecht der Labdakiden ist einer der zentralen Mythen der griechischen Antike und damit der Erfindung des Theaters. Die "Großen Drei" der antiken Dramatik – Sophokles, Aischylos und Euripides – haben sich daran abgearbeitet, insbesondere mit ihren Stücken 'König Ödipus', 'Sieben gegen Theben', 'Die Phönizierinnen' und 'Antigone'. Betrachtet man sie als dramatische Chronik einer Generationenfolge, erzählt sich darin nicht nur die Saga einer Königsfamilie um Ödipus, seiner rivalisierenden Söhne Eteokles und Polyneikes und seiner Töchter Antigone und Ismene. Es ist auch die Geschichte einer Stadt – Theben –, deren machtpolitisches Überleben mit dieser Familie eng verzahnt ist. Prägende Muster von Störung und Zerstörung zeigen sich in der Geschichte dieses Königshauses, in dem Gewalt Gewalt gebiert, Macht Gegenmacht herausfordert und Angst Angst provoziert. Selbst der Staatsmann und Vernunftkönig Kreon, der am Ende des Mordens an die Macht kommt, versucht seine vermeintliche Schwäche durch Überhärte wett zu machen – und zerstört so die Stadt, für deren Erhalt er angetreten ist.
In einer Neuübersetzung für das Deutsche Theater wird die Geschichte Thebens und ihrer Herrscher als Trilogie, als Dreischritt in die Katastrophe erzählt und damit der Blick über die großen Einzelhelden hinaus auf die Zusammenhänge von Mensch, Macht und Mythos gelenkt.
Regie Stephan Kimmig
Bühne Katja Haß
Kostüme Johanna Pfau
Musik Michael Verhovec
Dramaturgie John von Düffel
Premiere 31. August 2012
Ulrich MatthesÖdipus

Susanne WolffKreon

Barbara SchnitzlerIokaste

Bernd StempelTeiresias

Katrin WichmannAntigone

Elias ArensEteokles / Bote aus Korinth

Moritz GrovePolyneikes / Hirte / Wächter

Thorsten HierseMenoikeus / Haimon

Felicitas MadlIsmene / Knappe von Eteokles

Ödipus
Kreon
Iokaste
Teiresias
Antigone
Eteokles / Bote aus Korinth
Polyneikes / Hirte / Wächter
Menoikeus / Haimon
Ismene / Knappe von Eteokles
Podcast 'Ödipus Stadt'
Kapitalisten von der traurigen Gestalt
„Joseph und seine Brüder“ von Thomas Mann und die Ödipus-Dramen von Sophokles, Aischylos, Euripides – Wurzelwerke im Vergleich
Beitrag von John von Düffel für BELLA triste - Zeitschrift für junge Literatur Nr. 34
Beitrag von John von Düffel für BELLA triste - Zeitschrift für junge Literatur Nr. 34
Ludwigsburg
10. April 2016
Luxemburg, Grand Théâtre
12. und 13. März 2014
Santiago de Chile
12. und 13. Januar 2014
Prager Theaterfestival deutscher Sprache
28. Oktober 2013
Hamburger Theaterfestival
12. und 13. Oktober 2013
Peking
6. und 7. September 2013
Internationale Maifestspiele Wiesbaden
3. und 4. Mai 2013
10. April 2016
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28. Oktober 2013
Hamburger Theaterfestival
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Peking
6. und 7. September 2013
Internationale Maifestspiele Wiesbaden
3. und 4. Mai 2013
Außerdem im Spielplan
Mit englischen Übertiteln
Weltall Erde Mensch
Eine unwahrscheinliche Reise von Alexander Eisenach und Ensemble
Regie: Alexander Eisenach
DT Bühne
19.00 - 22.40
BERLIN-PREMIERE
Mit englischen Übertiteln
Kammer
19.30 - 21.15
Ausverkauft
Evtl. Restkarten an der Abendkasse
Evtl. Restkarten an der Abendkasse
Die Aufführung, die bewusst distanziert begann, steigert sich am Schluss in einen flammenden Appell: Nicht lügen! Nicht wegschauen! Das ist naiv gedacht, doch überzeugend umgesetzt. Denn Kimmigs Inszenierung lebt nicht von einem zivilisationskritischen Konzept, sondern von der Demut gegenüber den antiken Stoffen und einem eindrucksvollen Ensemble. In einem plausibel einstudierten, vehementen Minimalismus werden Worte, Blicke, Gesten wie Schwerter gekreuzt, die Emotionen schlagen Funken. Ulrich Matthes als Ödipus etwa baut seine Reden zu Hörspielen voller Hochmut, Panik und Grauen aus. (...) Stets leistet ihm sein Schwager Kreon Beistand, der in Kimmigs Inszenierung zur vielschichtigsten Figur gerät. In allem scheint der das Gegenteil des Ödipus zu sein: schwarz gewandet, von einer Frau gespielt und zumindest am Anfang rational und bodenständig. Susanne Wolff zeigt diesen bald aufsteigenden Politprofi aus der zweiten Reihe mit famoser Lust an der eitlen Raserei, die sich bis zur selbstzerstörerischen Egomanie hochschaukelt. (...)
Die Aufführung, die bewusst distanziert begann, steigert sich am Schluss in einen flammenden Appell: Nicht lügen! Nicht wegschauen! Das ist naiv gedacht, doch überzeugend umgesetzt. Denn Kimmigs Inszenierung lebt nicht von einem zivilisationskritischen Konzept, sondern von der Demut gegenüber den antiken Stoffen und einem eindrucksvollen Ensemble.