Lear [Streamversion]

nach William Shakespeare
und: "Die Politiker" von Wolfram Lotz
Regie / Bühne Sebastian Hartmann
Live-Musik Samuel Wiese
Bildregie Voxi Bärenklau
Licht Robert Grauel
Dramaturgie Claus Caesar
Kamera Dorian Sorg, Jan Isaak Voges
Bildmischung Roman Kuskowski
Szenisches Video Lennart Löttker
Kamera und Runner Max Hohendahl, Jonas Klipp
Head of Stream Robert Hanisch
Sendeton Marcel Braun
Ton Bernd Schindler
Livestream-Premiere
1. Mai 2021
Online
Elias Arens
Michael Gerber
Manuel Harder
Markwart Müller-Elmau
Peter René Lüdicke
Linda Pöppel
Birgit Unterweger
Cordelia Wege
Almut Zilcher
Ben Hartmann (Special Guest)
Berliner Morgenpost
Felix Müller, 02.05.2021
[...] Die Verzahnung mit dem furiosen Langgedicht "Die Politiker" von Wolfram Lotz ergibt eine – bezogen auf die Pandemie – neue Relevanz [...]

Geblieben ist der spannende Bruch, der schon die Ursprungsinszenierung interessant machte: Nahm dort
das als Lähmung erfahrbare Abschiednehmen plötzlich in Cordelia Weges "Politiker"-Monolog eine großartige Wendung ins Kraftvolle, so ist es hier Ben Hartmann, der mit einer Gitarre im Gepäck auf der Station er- scheint und ein Gedicht von Thomas Brasch intoniert – wie fortgespült erscheint plötzlich das Gift zwischen den Generationen, und wir sehen, in einer leider zusammengestrichenen Variante, Cordelia Wege durchs Regierungsviertel laufen und Wolfram Lotz rezitieren, dessen Text hier aber, vielleicht auch durch die visuelle Überwältigung, viel verliert.

[...] Die Verzahnung mit dem furiosen Langgedicht "Die Politiker" von Wolfram Lotz ergibt eine – bezogen auf die Pandemie – neue Relevanz [...]

Geblieben ist der spannende Bruch, der schon die Ursprungsinszenierung interessant machte: Nahm dort
das als Lähmung erfahrbare Abschiednehmen plötzlich in Cordelia Weges "Politiker"-Monolog eine großartige Wendung ins Kraftvolle, so ist es hier Ben Hartmann, der mit einer Gitarre im Gepäck auf der Station er- scheint und ein Gedicht von Thomas Brasch intoniert – wie fortgespült erscheint plötzlich das Gift zwischen den Generationen, und wir sehen, in einer leider zusammengestrichenen Variante, Cordelia Wege durchs Regierungsviertel laufen und Wolfram Lotz rezitieren, dessen Text hier aber, vielleicht auch durch die visuelle Überwältigung, viel verliert.

Die Deutsche Bühne
Detlev Baur, 04.05.2021
Die Stimmen der Schauspielerinnen und Schauspieler sprechen Lears und andere Texte über menschliche Schuld am vergifteten Klima oder persön- liche Schuld bei brutalen Massenerschießungen; sie sind dabei jedoch nur ein Teil eines apokalyptischen Requiems, in dem die Titelfigur Lear, sein einsames Sterben, seine Wut und seine Verzweiflung, die ihn mit einem zerstörerischen Sturm verbindet, auch nur einen Bestandteil im Gesamt- szenario darstellt. Die Bilder und Töne sind überwältigend und "verpulvern" damit die Texte Shakespeares – wie auch die von Wolfram Lotz. Cordelia Wege spaziert recht kurz zu den wunderbar melancholisch- komischen Versen über die fernen und so gewöhnlichen Politiker vor dem Reichstag und schwimmt im Regierungsviertel durch die Spree.

[...]
Dieser "Lear" ist Live-Theater, vor allem aber ist er als digitales Theater, vielleicht mehr noch als der zum Theatertreffen eingeladene "Zauberberg" Hartmanns, ein Referenzwerk. Die digitalen Möglichkeiten sind hier basierend auf einer Bühneninszenierung kreativ genutzt.

Die Stimmen der Schauspielerinnen und Schauspieler sprechen Lears und andere Texte über menschliche Schuld am vergifteten Klima oder persön- liche Schuld bei brutalen Massenerschießungen; sie sind dabei jedoch nur ein Teil eines apokalyptischen Requiems, in dem die Titelfigur Lear, sein einsames Sterben, seine Wut und seine Verzweiflung, die ihn mit einem zerstörerischen Sturm verbindet, auch nur einen Bestandteil im Gesamt- szenario darstellt. Die Bilder und Töne sind überwältigend und "verpulvern" damit die Texte Shakespeares – wie auch die von Wolfram Lotz. Cordelia Wege spaziert recht kurz zu den wunderbar melancholisch- komischen Versen über die fernen und so gewöhnlichen Politiker vor dem Reichstag und schwimmt im Regierungsviertel durch die Spree.

[...]
Dieser "Lear" ist Live-Theater, vor allem aber ist er als digitales Theater, vielleicht mehr noch als der zum Theatertreffen eingeladene "Zauberberg" Hartmanns, ein Referenzwerk. Die digitalen Möglichkeiten sind hier basierend auf einer Bühneninszenierung kreativ genutzt.

Außerdem im Spielplan

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Mit englischen Übertiteln

Weltall Erde Mensch

Eine unwahrscheinliche Reise von Alexander Eisenach und Ensemble
Regie: Alexander Eisenach
DT Bühne
19.00 - 22.40
BERLIN-PREMIERE
Mit englischen Übertiteln
Anti-Stück von Eugène Ionesco
Regie: Anita Vulesica
anschließend Premierenparty in der Bar
Kammer
19.30 - 21.15
Ausverkauft
Evtl. Restkarten an der Abendkasse