
Herr Puntila und sein Knecht Matti
von Bertolt Brecht
"Dir kommt's nur darauf an, dass du Arbeit hast, ich muss sie einem nützlichen Ziel zuleiten." Nüchtern ist der finnische Gutsbesitzer Puntila ein Ausbeuter, betrunken wird er human. Seinem Chauffeur Matti vertraut er die Angst vor seinen Stimmungsumschwüngen genauso an wie seinen Kummer darüber, dass ihn die bevorstehende Hochzeit seiner Tochter Eva ein Waldgrundstück als Mitgift kosten soll. Seiner Tochter rät der betrunkene Puntila von der Heirat mit dem Attaché, einem blutleeren Schwächling, ab. Eva hat längst ein Auge auf Matti geworfen. Es kommt ihr sehr entgegen, als Puntila ihr eine Hochzeit mit „seinem Freund“ ans Herz legt. Matti, der die Wechselbäder seines Herrn immer wieder ertragen muss, glaubt dagegen, dass die unterschiedliche Klassenzugehörigkeit ein unüberwindbares Problem darstellt. Eva wird einer Eheprüfung unterzogen: Für die Ehe mit dem Knecht taugt sie nicht. Puntila will nun dem Alkohol abschwören und beseitigt in einem Exzess sämtliche Alkoholvorräte. Volltrunken verspricht er dem Knecht, ihm die Hälfte seines Waldes zu überschreiben. Matti hat die Nase voll. Er weiß zu gut, dass sein Herr, wieder nüchtern, alles in Bewegung setzen wird, um die Schenkung rückgängig zu machen. Er verlässt den Hof.
Übernahme vom Thalia Theater Hamburg
Übernahme vom Thalia Theater Hamburg
Berlin-Premiere 30. Oktober 2009
Norman HackerPuntila, Gutsbesitzer

Katrin WichmannEva Puntila, seine Tochter

Andreas DöhlerMatti, sein Chauffeur

Markus GrafDer Richter

Ole LagerpuschDer Attaché

Olivia GräserDas Apothekerfräulein

Claudia EisingerDas Kuhmädchen

Katrin KleinDie Telefonistin

Jürgen HuthDer Probst

Puntila, Gutsbesitzer
Eva Puntila, seine Tochter
Matti, sein Chauffeur
Der Richter
Der Attaché
Das Apothekerfräulein
Das Kuhmädchen
Die Telefonistin
Der Probst
Communications (Volume 38) from the International Brecht Society
Thalheimer's directing must be commemorated for its precision. Expressive poses, an economy of movement, and simple gestures replace psychological representation.
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Der Tagesspiegel
Michael Thalheimers Inszenierungen besitzen Kraft und Intelligenz, und trotz ihrer aufreizenden Kürze blitzt da ein episches Moment auf, der Wille zu einer starken Erzählung.
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Neuer Merker
Welch eine gelungene Premiere! Begeisterter Beifall für alle Beteiligten, auch und zu Recht fürs Regieteam.
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Außerdem im Spielplan
Mit englischen Übertiteln
Regie: Claudia Bossard
DT Kontext: Im Anschluss an die Vorstellung Vortrag und Gespräch mit Rainald Goetz
DT Bühne
19.30 - 21.50
Wiederaufnahme
Mit englischen Übertiteln
Forever Yin Forever Young
Die Welt des Funny van Dannen
Regie: Tom Kühnel und Jürgen Kuttner
Kammer
20.00 - 22.40