
Hamlet
von William Shakespeare
Prinz Hamlet ist aus Wittenberg an den dänischen Königshof zurückgekehrt. Sein Vater ist gestorben und seine Mutter Gertrud hat dessen Bruder Claudius geheiratet. Der Geist seines Vaters erscheint: Claudius habe ihn ermordet. Hamlet gelobt Rache. Um seinem Onkel auf die Schliche zu kommen, gibt er sich als wahnsinnig aus. Von einer vorbeikommenden Schauspieltruppe verlangt er, sie möge ein Stück aufführen, in dem der König ermordet wird und der Mörder die Königin heiratet. Tatsächlich entlarvt sich Claudius, der außer sich vor Zorn die Vorstellung abbricht. Doch vermag ihn Hamlet nicht zu töten. Dann beschließt Claudius, Hamlet nach England zu schicken und ihn dort ermorden zu lassen. Hamlet weiß den ausgelegten Schlingen zu entkommen. Nach seiner Rückkehr nach Dänemark beginnt das große Sterben.
Seit vielen Jahren arbeitet der Regisseur Andreas Kriegenburg mit Schauspielschulen zusammen. In München, Hannover, Hamburg und Zürich haben Studierende in seinen Inszenierungen gespielt und eigene Projekte mit ihm entwickelt, in deren Zentrum die Wirklichkeit der Jugendlichen stand.
Kriegenburgs Wunsch auszubilden und das Interesse der Studierenden praktische Erfahrungen mit einem der interessantesten Regisseure im deutschsprachigen Raum zu sammeln führte stets zu spannenden, lustvollen und für alle Seiten erlebnisreichen Inszenierungen.
Seit vielen Jahren arbeitet der Regisseur Andreas Kriegenburg mit Schauspielschulen zusammen. In München, Hannover, Hamburg und Zürich haben Studierende in seinen Inszenierungen gespielt und eigene Projekte mit ihm entwickelt, in deren Zentrum die Wirklichkeit der Jugendlichen stand.
Kriegenburgs Wunsch auszubilden und das Interesse der Studierenden praktische Erfahrungen mit einem der interessantesten Regisseure im deutschsprachigen Raum zu sammeln führte stets zu spannenden, lustvollen und für alle Seiten erlebnisreichen Inszenierungen.
Premiere 29. Oktober 2009
Eine Kooperation mit der HfS ‚Ernst Busch‘ Berlin
Eine Kooperation mit der HfS ‚Ernst Busch‘ Berlin
Thomas Halle*Hamlet, der Prinz von Dänemark
Julian Keck*Claudius, der König
Markwart Müller-ElmauGeist, Hamlets Vater

Natali SeeligGertrud, die Königin

Michael SchweighöferPolonius

Tom Radisch*Laertes
Maria Wardzinska*Orphelia
Peter Miklusz*Horatio
Aenne Schwarz*Rosencrantz
Marco Portmann*Guildenstern
Arndt Wille*Schauspieler
Henning Bosse*Totengräber
Sergej Lubic*Totengräber
(*Studierende der Hochschule für Schauspielkunst 'Ernst Busch' Berlin)
Thomas Halle*
Hamlet, der Prinz von Dänemark
Julian Keck*
Claudius, der König
Geist, Hamlets Vater
Gertrud, die Königin
Polonius
Tom Radisch*
Laertes
Maria Wardzinska*
Orphelia
Peter Miklusz*
Horatio
Aenne Schwarz*
Rosencrantz
Marco Portmann*
Guildenstern
Arndt Wille*
Schauspieler
Henning Bosse*, Sergej Lubic*
Totengräber
(*Studierende der Hochschule für Schauspielkunst 'Ernst Busch' Berlin)
Berliner Zeitung
Denn ‚hamlet ist tot. keine schwerkraft‘, das Stück der jungen, 1987 in Oberösterreich geborenen Dramatikerkraft Ewald Palmetshofer will wissen, was faul, was schief ist im Weltengebäude. Und es hat dafür eine stolze, kunstwillige raumgreifende Sprache.
Denn ‚hamlet ist tot. keine schwerkraft‘, das Stück der jungen, 1987 in Oberösterreich geborenen Dramatikerkraft Ewald Palmetshofer will wissen, was faul, was schief ist im Weltengebäude. Und es hat dafür eine stolze, kunstwillige raumgreifende Sprache.
weniger lesen
Der Tagesspiegel
Mit ‚feinstofflicher‘ Ironie glitzert auch der goldene Vorhang, den Rimma Starodubzeva dem Regisseur Alexander Riemenschneider in die Box des Deutschen Theaters gehängt hat. Davor führen Barbara Schnitzler und Helmut Mooshammer das Elternpaar und vier Schauspielschüler der ‚Ernst Busch‘ Palmetshofers Geometrien der Ungehaustheit mit einem Irrwitz der Verzweiflung auf: Antonia Bill, die als vereinsamte Dani die Geschichte ihres Verlassenwerdens in eine tolle Theorie der Unendlichkeit verpackt und durch ihre gefasste Akkuratesse der Wut etwas Schneidendes gibt. Moritz Gottwalds Mani, der sich über das Du-musst-im-Moment-leben-Gerede des ‚guten Freundes‘ Oli (Christian Löber) erregt und in der Verachtung für den anderen auch eine Berauschung an der eigenen Analysefähigkeit durchscheinen lässt.
Mit ‚feinstofflicher‘ Ironie glitzert auch der goldene Vorhang, den Rimma Starodubzeva dem Regisseur Alexander Riemenschneider in die Box des Deutschen Theaters gehängt hat. Davor führen Barbara Schnitzler und Helmut Mooshammer das Elternpaar und vier Schauspielschüler der ‚Ernst Busch‘ Palmetshofers Geometrien der Ungehaustheit mit einem Irrwitz der Verzweiflung auf: Antonia Bill, die als vereinsamte Dani die Geschichte ihres Verlassenwerdens in eine tolle Theorie der Unendlichkeit verpackt und durch ihre gefasste Akkuratesse der Wut etwas Schneidendes gibt. Moritz Gottwalds Mani, der sich über das Du-musst-im-Moment-leben-Gerede des ‚guten Freundes‘ Oli (Christian Löber) erregt und in der Verachtung für den anderen auch eine Berauschung an der eigenen Analysefähigkeit durchscheinen lässt.
weniger lesen
www.nachtkritik.de
Alexander Riemenscheider, seit seinem Abschluss an der Theaterakademie Hamburg heiß gehandelter Regie-Nachwuchs (inklusive Rolf-Mares-Preis und einer FAUST-Nominierung für ‚Von Mäusen und Menschen‘ am Jungen Schauspielhaus Hamburg), bittet seine sechs Schauspieler zur Familienaufstellung, treibt sie aus der offenen Spielsituation in die tastende Erkundung von Palmetshofers Sprachumlaufbahn zwischen leerem Himmel und offenem Grab. Geradezu zärtlich lässt er sie mit wenigen Schritten aus ihren ohnehin falschen Rollen treten, wo sie sich vehement durch Palmetshofers Monolog-Kraftzentren wühlen – und in all dem Kampf gegen Wohlstands-Windmühlen einen erstaunlichen Humor entdecken.
Alexander Riemenscheider, seit seinem Abschluss an der Theaterakademie Hamburg heiß gehandelter Regie-Nachwuchs (inklusive Rolf-Mares-Preis und einer FAUST-Nominierung für ‚Von Mäusen und Menschen‘ am Jungen Schauspielhaus Hamburg), bittet seine sechs Schauspieler zur Familienaufstellung, treibt sie aus der offenen Spielsituation in die tastende Erkundung von Palmetshofers Sprachumlaufbahn zwischen leerem Himmel und offenem Grab. Geradezu zärtlich lässt er sie mit wenigen Schritten aus ihren ohnehin falschen Rollen treten, wo sie sich vehement durch Palmetshofers Monolog-Kraftzentren wühlen – und in all dem Kampf gegen Wohlstands-Windmühlen einen erstaunlichen Humor entdecken.
weniger lesen
Das Vergnügen, sich zur Verfügung zu stellen
In einem Gespräch mit Studenten hast du mal den schönen Satz gesagt:„Regie führen heißt, rauskriegen zu wollen, wer man ist, und Friedendamit zu machen, dass man andere dazu benutzt.“ Gilt das auch für dichals Lehrer?
Andreas Kriegenburg: Nein, überhaupt nicht. In der Arbeit mit Schauspielstudenten tritt das,was sonst für mich Regie führen bedeutet, sehr weit in den Hintergrund,wird fast vollständig von der Routine, szenisch zu arbeiten und einen Theaterabend zu organisieren, übernommen. Das bedeutet für mich eine enorme Entspannung. Es geht eben in diesen Arbeiten nicht um mich und die eigenen Intentionen und das Weiterverfolgen der eigenen Suche, esgeht um die Studenten, und darum, sie auf der einen Seite mit dem Tempo und der Rigorosität und den Zwängen des Stadttheateralltags zu konfrontieren und sie auf der anderen Seite zu überraschen mit dem,wieviel sie können, oder wie schnell sie lernen, was ihnen vorher ungeheuer schwierig schien. Insofern ist es nicht so, dass ich die Studenten für etwas benutze, viel eher ist es mein Vergnügen, mich ihnen zur Verfügung zu stellen.
Stichwort Schauspielausbildung: Viel hat sich ja in den letzten Jahren verändert im deutschen Theater,ganz sicher auch die Spielweise von vielen Schauspielern. So etwas wie eine psychologisch-realistische Spielweise scheint kaum noch möglich,zuviel an Brechungen, Selbstaufhebungen, Ironisierungen ist sichtbar und nicht mehr wegdenkbar. Wie, denkst du, sollte man da reagieren als Schauspiellehrer?
Andreas Kriegenburg: Was ich bei vielen Schauspielstudenten bemerkt habe, ist eine gewisse Ratlosigkeit. Als hätten die Schulen vor der Vielzahl der Stile und Möglichkeiten kapituliert und dann, wie um diese Kapitulation zuerklären und zu rechtfertigen, werden die Studenten mit einer möglichst großen Zahl verschiedenster Spielweisen und Theatertheorien konfrontiert, mit dem Hinweis, man könne sich doch ausder Fülle selber aussuchen, wohin Veranlagung oder Interesse oder Leidenschaft einen zieht. Diese übergroße Freiheit des Überangebotsmacht die Studenten oft ebenso ratlos, wie sie der Geschmacksdoktrineines einzelnen Dozenten gegenüber anderen Spielweisen oder Theateransätzen – welche Form des Spielens richtig und welche Form desSpielens falsch sei – hilflos oder bestenfalls verärgert gegenüberstehen. Ich will mir natürlich nicht anmaßen, mal rasch ausdem Ärmel zu schütteln, wie eine Schauspielausbildung auszusehen hat,aber ich bin jemand, der immer eine auf das Handwerk und die Technik inihrer Komplexität zwischen körperlichem Spiel und nuanciertem Sprechen konzentrierte Ausbildung befürworten würde.
Aus einem Gespräch mit Michael Börgerding, Direktor der Theaterakademie Hamburg
Andreas Kriegenburg: Nein, überhaupt nicht. In der Arbeit mit Schauspielstudenten tritt das,was sonst für mich Regie führen bedeutet, sehr weit in den Hintergrund,wird fast vollständig von der Routine, szenisch zu arbeiten und einen Theaterabend zu organisieren, übernommen. Das bedeutet für mich eine enorme Entspannung. Es geht eben in diesen Arbeiten nicht um mich und die eigenen Intentionen und das Weiterverfolgen der eigenen Suche, esgeht um die Studenten, und darum, sie auf der einen Seite mit dem Tempo und der Rigorosität und den Zwängen des Stadttheateralltags zu konfrontieren und sie auf der anderen Seite zu überraschen mit dem,wieviel sie können, oder wie schnell sie lernen, was ihnen vorher ungeheuer schwierig schien. Insofern ist es nicht so, dass ich die Studenten für etwas benutze, viel eher ist es mein Vergnügen, mich ihnen zur Verfügung zu stellen.
Stichwort Schauspielausbildung: Viel hat sich ja in den letzten Jahren verändert im deutschen Theater,ganz sicher auch die Spielweise von vielen Schauspielern. So etwas wie eine psychologisch-realistische Spielweise scheint kaum noch möglich,zuviel an Brechungen, Selbstaufhebungen, Ironisierungen ist sichtbar und nicht mehr wegdenkbar. Wie, denkst du, sollte man da reagieren als Schauspiellehrer?
Andreas Kriegenburg: Was ich bei vielen Schauspielstudenten bemerkt habe, ist eine gewisse Ratlosigkeit. Als hätten die Schulen vor der Vielzahl der Stile und Möglichkeiten kapituliert und dann, wie um diese Kapitulation zuerklären und zu rechtfertigen, werden die Studenten mit einer möglichst großen Zahl verschiedenster Spielweisen und Theatertheorien konfrontiert, mit dem Hinweis, man könne sich doch ausder Fülle selber aussuchen, wohin Veranlagung oder Interesse oder Leidenschaft einen zieht. Diese übergroße Freiheit des Überangebotsmacht die Studenten oft ebenso ratlos, wie sie der Geschmacksdoktrineines einzelnen Dozenten gegenüber anderen Spielweisen oder Theateransätzen – welche Form des Spielens richtig und welche Form desSpielens falsch sei – hilflos oder bestenfalls verärgert gegenüberstehen. Ich will mir natürlich nicht anmaßen, mal rasch ausdem Ärmel zu schütteln, wie eine Schauspielausbildung auszusehen hat,aber ich bin jemand, der immer eine auf das Handwerk und die Technik inihrer Komplexität zwischen körperlichem Spiel und nuanciertem Sprechen konzentrierte Ausbildung befürworten würde.
Aus einem Gespräch mit Michael Börgerding, Direktor der Theaterakademie Hamburg
Außerdem im Spielplan
Mit englischen Übertiteln
Regie: Claudia Bossard
DT Kontext: Im Anschluss an die Vorstellung Vortrag und Gespräch mit Rainald Goetz
DT Bühne
19.30 - 21.50
Wiederaufnahme
Mit englischen Übertiteln
Forever Yin Forever Young
Die Welt des Funny van Dannen
Regie: Tom Kühnel und Jürgen Kuttner
Kammer
20.00 - 22.40