
Die heilige Johanna der Schlachthöfe
von Bertolt Brecht
Die 'Heilige Johanna' zeigt eine Börsenspekulation in Fleisch und Vieh vor dem Hintergrund einer Überproduktionskrise. An der Viehbörse Chicagos stechen infolge des weit entwickelten Kapitalismus die Unterschiede zwischen den gesellschaftlichen Schichten besonders deutlich hervor: Johanna Dark, eine Heilsarmeesoldatin der Schwarzen Strohhüte, sieht die von den Fleischfabrikanten entlassenen und hungernden Arbeiter und stößt auf der Suche nach den Gründen für die Entlassung auf den Fleischkönig Pierpont Mauler. Je mehr Johanna mit ihren moralischen Forderungen Eindruck auf Mauler macht und in das Handelsgeschehen eingreift, desto mehr Macht erhält dieser. Johanna wird radikaler und solidarisiert sich mit den Arbeitern, die im Schneetreiben die Fabriken bestreiken. Von den Schwarzen Strohhüten verstoßen erweist sie sich als zu schwach für die Entbehrungen in der Kälte. Die Katastrophe am Fleischmarkt kann sie nicht verhindern. Nur ein Teil der Arbeiter wird zu einem Hungerlohn wieder eingestellt.
In dem 1929/30 entstandenen Schauspiel hat Bertolt Brecht die Vorgänge der Weltwirtschaftskrise verarbeitet, wobei ihm Friedrich Schillers ‚Die Jungfrau von Orléans’ als Folie und Reibungsfläche diente. Nicolas Stemann, geboren 1968 und bekannt für seine radikal verspielten, musikalischen Inszenierungen von Elfriede Jelineks Texten, wird sich mit Brechts Stück den Themen des Kapitalismus, seiner Krisen und seiner regenerativen Kraft sowie des Widerstands gegen denselben annehmen. Seine Inszenierung von Friedrich Schillers ‚Die Räuber’ am Thalia Theater Hamburg wurde zum Berliner Theatertreffen 2009 eingeladen.
In dem 1929/30 entstandenen Schauspiel hat Bertolt Brecht die Vorgänge der Weltwirtschaftskrise verarbeitet, wobei ihm Friedrich Schillers ‚Die Jungfrau von Orléans’ als Folie und Reibungsfläche diente. Nicolas Stemann, geboren 1968 und bekannt für seine radikal verspielten, musikalischen Inszenierungen von Elfriede Jelineks Texten, wird sich mit Brechts Stück den Themen des Kapitalismus, seiner Krisen und seiner regenerativen Kraft sowie des Widerstands gegen denselben annehmen. Seine Inszenierung von Friedrich Schillers ‚Die Räuber’ am Thalia Theater Hamburg wurde zum Berliner Theatertreffen 2009 eingeladen.
Regie Nicolas Stemann
Bühne Oliver Helf, Nicolas Stemann
Kostüme Esther Bialas
Komposition und musikalische Leitung Thies Mynther
Musiker Johannes Alfred Mehnert, Thies Mynther, Antonio Palesano, Richard von der Schulenburg
Video Claudia Lehmann
Chorleitung Marcus Crome
Dramaturgie Sonja Anders
Premiere 16. Dezember 2009
Margit Bendokat

Andreas Döhler

Felix Goeser

Matthias Neukirch
Katharina Marie Schubert

Ekaterina Grizik / Berit ZemkeLive-Video
Ekaterina Grizik / Berit Zemke
Live-Video
Die deutsche Bühne
Die Aufführung strotzt nur so von klugen und verrückten Ideen.
Die Aufführung strotzt nur so von klugen und verrückten Ideen.
weniger lesen
Tages-Anzeiger
Stemanns Arbeit denkt auf der Höhe der Zeit und nimmt dennoch die Vergangenheit des Textes ernst.
Stemanns Arbeit denkt auf der Höhe der Zeit und nimmt dennoch die Vergangenheit des Textes ernst.
weniger lesen
Der Tagesspiegel
Inzwischen ist Margit Bendokat aufgetreten, diese wunderbare Schauspielerin mit dem berlinischsten aller Berliner Organe. Das dringt durch, das trifft ins Herz, das kann agitieren und rühren zugleich.
Inzwischen ist Margit Bendokat aufgetreten, diese wunderbare Schauspielerin mit dem berlinischsten aller Berliner Organe. Das dringt durch, das trifft ins Herz, das kann agitieren und rühren zugleich.
weniger lesen
Die Welt
Stemann hat, was Könner auszeichnet, eine unverkennbare künstlerische Handschrift.
Stemann hat, was Könner auszeichnet, eine unverkennbare künstlerische Handschrift.
weniger lesen