
Die Abschaffung der Arten
Nach dem gleichnamigen Roman von Dietmar Dath in einer Fassung von Kevin Rittberger
Wieso war den Menschen passiert, was ihnen passiert war? – Dietmar Dath erzählt in ‚Die Abschaffung der Arten‘, einem der aufregendsten und irritierendsten Romane der letzten Jahre, von einer posthumanen Gesellschaft, von der Zukunft der Erde nach dem Ende des Menschen. Angebrochen ist das Zeitalter der „Gente“, eine Elite intelligibler Lebewesen in Tiergestalt, die die Herrschaft übernommen und die Menschheit weitestgehend ausgerottet hat. Fortpflanzung findet allein nach biotechnischen Gesetzmäßigkeiten statt, die Identitäten der „Gente“ sind nicht mehr an einen bestimmten Körper gebunden, nachhaltige Lebensweisen und auf Gerüchen basierende Informationssysteme haben die materielle und akustische Umweltverschmutzung abgelöst. Es sind verstörende Bilder fremder Schönheit, die Dath in seinem Roman zeichnet. Eine anziehende und beunruhigende, poetische und verrückte Vision dessen, was uns alle erwarten könnte.
Mit freundlicher Unterstützung der Ilse and Dr. Horst Rusch Stiftung
Mit freundlicher Unterstützung der Ilse and Dr. Horst Rusch Stiftung
Regie Kevin Rittberger
Bühne Christoph Ebener
Kostüme Ines Alda
Musik Boram Lie
Illustrationen Dirk Rittberger
Dramaturgie Ulrich Beck, Claus Caesar
Uraufführung 8. November 2009
Olivia Gräser

Judith Hofmann

Elias Arens

Jörg Pose

Boram Lie (Cello)
Außerdem im Spielplan
Mit englischen Übertiteln
Weltall Erde Mensch
Eine unwahrscheinliche Reise von Alexander Eisenach und Ensemble
Regie: Alexander Eisenach
DT Bühne
19.00 - 22.40
BERLIN-PREMIERE
Mit englischen Übertiteln
Kammer
19.30 - 21.15
Ausverkauft
Evtl. Restkarten an der Abendkasse
Evtl. Restkarten an der Abendkasse
Die vollständige Kritik finden Sie hier. Man hat viel Spaß mit den Schauspielern, die wahrscheinlich noch das sprichwörtliche Telefonbuch zum Ereignis machen würden: Jörg Pose, der den Löwen mit wilder Mähne und egozentrischen Marotten als despotische Künstlerkarikatur anlegt, Judith Hofmann, die Daths Texte mit stoischer Ruhe filettiert und serviert – und aus ihnen dabei manchmal Schreckenstableaus von geradezu breughelscher Wirkung macht: Ihre Schilderung eines Menschenbordells in diesem Reich der Tiere zum Beispiel, das sie sprachlich beschwört, derweil sie mit ironischer Miene durch das ausgeschnittene Gesichtsloch ihrer Pappfigur blickt. Olivia Gräser, ihr naives Gegenüber, zwitschert und quietscht ihre Libelle Philomena und ist auch als laszive Luchsin höchst überzeugend. Und Elias Arens, ein melancholischer Komiker und aberwitziger Wortakrobat, der auch völlig sinnfreie Passagen zum Hochgenuss macht.
Die vollständige Kritik finden Sie hier.