Wir haben die Autorentheatertage 2019 mit unserem Blog begleitet: Autor und Regisseur Daniel Wild und Kulturjournalist Jürgen Büsselberg führten Interviews, Fotograf Arno Declair hielt Szenen im DT fest und Christoph Feist illustrierte das Festival. Die Musik in den Videos ist von Camill Jammal, Kamera und Ton: Sebastian Lempe.
Gastspiel Schauspielhaus Graz
Die Revolution frisst ihre Kinder!
Die Revolution frisst ihre Kinder! erzählt von einer Theatertruppe, die nach Burkina Faso reist und dabei in eine Revolution gerät. Das Film- und Theaterprojekt von Jan-Christoph Gockel und Ensemble ist am 6. Juni im DT zu Gast. Ende 2019 wird ein eigenständiger Spielfilm postproduziert.
Rebekka Kricheldorf über ihr Stück Das Haus auf Monkey Island
Um eine aggressive Konsumenten-Verführungsstrategie zu entwickeln ziehen sich vier Wissenschaflter_innen in Das Haus auf Monkey Island zurück. Hier erleben sie schon bald seltsame Überraschungen. Die Autorin Rebekka Kricheldorf erzählt von ihrer Recherche, warum sie Regisseur Matthias Kaschig für die Uraufführung freie Hand ließ und was sie sich vom Publikum wünscht. Das Oldenburgische Staatstheater zeigt die Inszenierung am 6. Juni in den Kammerspielen.
Lange Nacht der Autorinnen 2019
Eleonore Khuen-Belasi im Videointerview
Drei Frauen, drei Plastikstühle, ein Gehsteig. Agata, Aurelia und Teresa haben es sich gemütlich eingerichtet auf ihrem Beobachtungsposten mit Panoramablick auf die Stadt. Als sie jedoch Risse im Asphalt entdecken, ist es aus mit der Gelassenheit und die drei erfasst ein ernsthaftes Unbehagen. ruhig Blut von Eleonore Khuen-Belasi zählt zu den drei Gewinnertexten, die im Vorfeld der Autorentheatertage ausgewählt wurden. Uraufführung ist am 8. Juni in Koproduktion mit dem Schauspielhaus Graz in den Kammerspielen. Regie führt Clara Weyde.
In einem sehr eigenen, poetischen Sound entwirft Eleonore Khuen-Belasi ein absurdes Szenario, das über zahlreiche Ankerpunkte in der Gegenwart verfügt und eine reizvolle Einladung zum Spiel ausspricht. ruhig Blut wird am 8. Juni in den Kammerspielen uraufgeführt.
Oben und unten, links und rechts, gut und böse, Fleisch und Gemüse, das sind einfache Kategorien von früher, in unseren komplexen Zeiten mächtig durcheinander gewürfelt. Wenn es nach Svenja – der Hauptfigur in Café Populaire – ginge, wäre die Welt ganz einfach durch eine Prise Humor und diskursneutralen Sprachgebrauch zu retten. Nora Abdel-Maksouds sensationell ehrliches Stück ist am 5. Juni in einer Doppelvorstellung vom Theater Neumarkt Zürich in den Kammerspielen zu Gast.
Vorschau Spielzeit 2019/20
AUSSER SICH, so ist die Spielzeit 2019/20 am Deutschen Theater Berlin überschrieben. Das meint im Persönlichen einen emotionalen Ausnahmemodus: Wer außer sich ist, möge, so heißt es, wieder zu sich kommen. Auch im Gesellschaftlichen ruft dieser unsichere Zustand (derzeit) häufig sein Gegenteil hervor: Je mehr man außer sich gerät, desto eher scheint man bei sich ankommen zu wollen. Was aber, wenn jedes Bei-Sich-Sein überhaupt erst möglich wird durch ein grundsätzliches Außer-Sich-Sein: in der Begegnung mit Anderen, in Erfahrungen jenseits des schon Gekannten und konfrontiert mit sich selbst im Strom der Geschichte. An genau solche Öffnungen, Befremdungen und Aufgaben wollen wir das AUSSER SICH unserer Spielzeit knüpfen.
Lange Nacht der Autorinnen 2019
Lisa Danulat im Videointerview
Was ist Schuld, woher kommt sie und wie kann man sie wieder aufheben? Mit diesen Fragen beschäftigt sich das Stück Entschuldigung von Lisa Danulat anhand von zwei Frauenfiguren. Was den collagenhaften Stil des Textes ausmacht und warum das Schreiben für das Theater für die Autorin Freiheit bedeutet – darüber spricht sie im Interview. Entschuldigung wird am 8. Juni in Koproduktion mit dem Theater Neumarkt Zürich in der Regie von Peter Kastenmüller im DT uraufgeführt.
Autorentheatertage 2019
Interview mit Enis Maci
Drei Ihrer Arbeiten erlebten innerhalb kurzer Zeit ihre Uraufführung: Lebendfallen 2018 am Schauspielhaus Leipzig, Mitwisser im gleichen Jahr am Schauspielhaus Wien und Autos ebenfalls dort im Januar 2019. Sie sind im Moment eine der meistgespielten jungen Dramatiker_innen – wie sind Sie zum Schreiben gekommen und wo schreiben Sie vorzugsweise?
Es gibt keinen Gründungsmythos. Irgendwie habe ich das immer schon gemacht. Ich bin den letzten Jahren viel umgezogen und habe eigentlich gedacht, ich könnte überall arbeiten, auch weil mich Lärm zum Beispiel gar nicht stört. Aber langsam bekomme ich...
Es gibt keinen Gründungsmythos. Irgendwie habe ich das immer schon gemacht. Ich bin den letzten Jahren viel umgezogen und habe eigentlich gedacht, ich könnte überall arbeiten, auch weil mich Lärm zum Beispiel gar nicht stört. Aber langsam bekomme ich...
Regisseur Philipp Preuss über atlas
Eine Familiengeschichte zwischen Vietnam, Ost- und Westdeutschland, zwischen Teilung und Wiedervereinigung, zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft – das ist atlas von Thomas Köck, geschrieben als Auftragswerk für das Schauspiel Leipzig und mit dem Mülheimer Dramatikerpreis 2019 ausgezeichnet. Inszeniert hat es Philipp Preuss, der hier die besonderen Stärken des Textes hervorhebt und erklärt, warum die Inszenierung am 3. und 4. Juni in einer speziellen Festivalvariante bei den Autorentheatertagen gezeigt wird.
Ich weiß nicht, was ein Ort ist, ich kenne nur seinen Preis (Manzini-Studien)
von René Pollesch, Regie: René Pollesch
René Polleschs Stück und Inszenierung am Schauspielhaus Zürich ist am 2. und 3. Juni im Deutschen Theater zu sehen.
Im Gespräch mit Boris Nikitin über Aufführung einer gefälschten Predigt über das Sterben
Boris Niktin, Autor und Regisseur aus Basel, präsentiert am 2. Juni sein Stück Aufführung einer gefälschten Predigt über das Sterben im Rahmen der Autorentheatertage in den Kammerspielen. Im Podcast berichtet er, warum er sich intensiv mit dem Tod und der Angst davor auseinandersetzt, von der Zusammenarbeit mit dem Schauspieler Malte Scholz und warum er einen Laien-Gospelchor zu dieser Produktion engagiert hat.
Die Jury-Vorsitzende Esther Boldt zur Eröffnung der Autorentheatertage 2019
STOFFE, AUS DENEN DAS THEATER IST
In den letzten zehn, elf Monaten habe ich mehr darüber nachgedacht als sonst, welche Art von Stoffen deutsche Bühnen kommen, welche Erzählungen hier ihren Ort finden. Und habe ich mich daran erinnert, dass ich vor etwa zehn Jahren...
In den letzten zehn, elf Monaten habe ich mehr darüber nachgedacht als sonst, welche Art von Stoffen deutsche Bühnen kommen, welche Erzählungen hier ihren Ort finden. Und habe ich mich daran erinnert, dass ich vor etwa zehn Jahren...
Die Jury der Autorentheatertage hat unter allen eingesandten Stücken drei ausgewählt, die in der Langen Nacht der Autorinnen zur Uraufführung kommen, drei weitere werden im Rahmen des Leseparcours Menschen Tiere Religionen am 1. Juni um 20.30 Uhr und am 8. Juni um 22 Uhr vorgestellt. An besonderen Orten des Deutschen Theaters lesen Schauspieler_innen unseres Ensembles Ausschnitte aus neuen Texten von Svenja Viola Bungarten, Caren Jeß und Nele Stuhler.
Autorentheatertage 2019
Ausschnitte aus den drei Gewinnertexten
113 Theatertexte hat die Kulturjournalistin Esther Boldt als Jury-Vorsitzende des Stückewettbewerbs für die Autorentheatertage gelesen und in der Endauswahl mit der Schauspielerin Steffi Kühnert und der Filmregisseurin Valeska Grisebach drei Gewinnertexte bestimmt: Entschuldigung von Lisa Danulat, ruhig Blut von Eleonore Khuen-Belasi und zu unseren füßen das gold, aus dem boden verschwunden von Svealena Kutschke. Sie werden am 8. Juni in Koproduktion mit dem Schauspielhaus Graz und dem Theater Neumarkt Zürich uraufgeführt. Im Podcast lesen die DT-Ensemblemitglieder Katrin Klein, Maike Knirsch und Harald Baumgartner Ausschnitte und man erfährt mehr über die Begründungen der Jury.
Autorentheatertage 2019
Ulrich Khuon über die drei Uraufführungstexte
DT-Intendant Ulrich Khuon spricht im Videointerview über die kontinuierliche Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Dramatiker_innen, die drei ausgewählten Theatertexte, die in der Langen Nacht der Autorinnen am 8. Juni ihre Uraufführung erleben werden und die Sogwirkung des Festivals.
Schauspieler Tino Hillebrand über Drei sind wir
Tino Hillebrand ist bereits zum vierten Mal bei den Autorentheatertagen dabei. In diesem Jahr mit Drei sind wir, einem Stück von Wolfram Höll. Er berichtet im Podcast u. a. über die Besonderheit des Textes und worüber das Team bei den Proben diskutiert hat. Die Inszenierung vom Burgtheater Wien in der Regie von Valerie Voigt-Firon ist am 30. Mai mit einer Doppelvorstellung in der Box zu Gast.
Autorentheatertage 2019
Armin Petras über Love you, Dragonfly. Sechs Versuche zur Sprache des Glaubens
Unter dem Pseudonym Fritz Kater schreibt Armin Petras seit Jahren Theaterstücke. Am Theater Bremen hat er Love you, Dragonfly selbst inszeniert. Darin erzählt er Geschichten durch acht Jahrzehnte hindurch, verbunden durch Figuren, deren Schicksale von den realen Härten des Lebens ins Zauberhafte übergehen und umgekehrt. Das Gastspiel mit dem Musiker Philipp Poisel ist am 30. und 31. Mai in den Kammerspielen zu sehen.
Autorentheatertage 2019
Schauspielerin Sabine Waibel im Gespräch über Texte von Elfriede Jelinek
"Jelinek ist für mich immer ein 'Ja'", sagt Sabine Waibel. Die Schauspielerin ist bei den Autorentheatertagen 2019 in zwei Stücken der Österreichischen Autorin zu sehen, – in Schnee Weiss, ein Gastspiel des Schauspiel Köln und in WUT, einer Eigenproduktion des Deutschen Theaters. Hier schildert sie, warum sie sich immer wieder für die Stücke von Elfriede Jelinek begeistert, auch wenn der erste Leseeindruck häufig die Frage auslöst: "Wie gehen wir nur um damit?!"
Westend
von Moritz Rinke, Regie: Stephan Kimmig
Bevor ab 30. Mai das deutschsprachige Gastspielprogramm startet, setzen wir die Autorentheatertage mit ausgewählten Inszenierungen aus unserem zeitgenössischen Repertoire fort. Dazu zählt u. a. Moritz Rinkes neues Stück Westend, das am 28. Mai im Deutschen Theater zu sehen ist. Davor ist der Autor zum ersten Autorensalon im Saal zu Gast.
Autorentheatertage 2019
Bernd Isele über die zehn ausgewählten Gastspiele der Autorentheatertage
DT-Dramaturg Bernd Isele ist als Kurator der Autorentheatertage 2019 quer durch Deutschland, Österreich und die Schweiz gereist, um sich zahlreiche Aufführungen neuer Theaterstücke anzuschauen. Hier stellt er uns die zehn Stücke vor, die in diesem Jahr – der nunmehr zehnten Ausgabe des Festivals – als Gastspiel zu sehen sind.
Reiseimpressionen
von Birgit Lengers
Im Foyer leben Romulus und Remus, die beiden Wasserschildkröten. Man sagt, solange es ihnen gut gehe, wird es auch dem Theater gut gehen. Masken und Blasinstrumente hängen an den Wänden und von der Decke, Requisiten und Bühnenbildteile sind halbherzig verräumt hinter Vorhängen...
5 Fragen 5 Antworten
Ensemble TseSho
Kiew/Ukraine
Was sehen Sie, wenn Sie aus dem Fenster schauen?
In unserem Theater gibt es ein großes Fenster. Wenn wir proben, schauen wir immer raus und sehen Himmel, Bäume, Menschen, Flugzeuge...
In unserem Theater gibt es ein großes Fenster. Wenn wir proben, schauen wir immer raus und sehen Himmel, Bäume, Menschen, Flugzeuge...
Am Sonntag, den 26. Mai, um 11 Uhr laden wir zu Ostwärts, einer Lesung des Buches Secondhand-Zeit. Leben auf den Trümmern des Sozialismus von Swetlana Alexijewitsch in den Saal ein. Die DT-Schauspielerinnen Katrin Klein, Kathleen Morgeneyer, Linn Reusse, Katrin Wichmann, Almut Zilcher und Regine Zimmermann lesen ausgewählte Passagen aus diesem gewaltigen und eindringlichen Seelenpanorama. Anschließend gibt es die Gelegenheit zu Tischgesprächen gemeinsam mit den Künstler_innen der Gastspiele aus Russland, der Ukraine, dem Geburtsland der Autorin, und aus Weißrussland, wo sie aufwuchs.
Europeana von Patrik Ouředník reflektiert die Geschichte Europas im 20. Jahrhundert auf originell-ironische Weise. Der Text hat eine internationale Leserschaft begeistert und wurde in über zwanzig Sprachen übersetzt. Regisseur Jan Mikulášek komprimiert in seiner szenischen Umsetzung für das Prager Divadlo Na zábradlí "Theater Am Geländer" Ouředníks Europabild auf ein Firmenmeeting, in dem acht (zunächst) seriös anmutende Schauspieler_innen die Geschichte erzählen und durchleben. Zu sehen ist Gastspiel am 24. und 25. Mai in den Kammerspielen.
Gastspiel T6 Ensemble, Budapest
am 24. und 25. Mai in der Box
am 24. und 25. Mai in der Box
Gypsy Hungarian
von Kristóf Horváth, Ádám Császi und dem T6 Ensemble, Regie: Ádám Császi
T6 kämpft gegen Diskriminierung und Stigmatisierung des Roma-Volkes und wurde 2014 von Kristóf Horváth gegründet. Mit ihrer Rap- und Slam-Poetry und ihren Forum-Theateraufführungen suchen sie den direkten Austausch mit dem Publikum. Immer dabei: authentische Neudichtungen von Roma-Volksliedern, begleitet von Beat Boxing und Body-Percussion.
Radar Ost
Videobotschaft von Kirill Serebrennikov
Der russische Theaterregisseur und Leiter des Moskauer Gogol Centers, Kirill Serebrennikov, konnte leider nicht beim Gastspiel von Who Is Happy In Russia in Berlin dabei sein. Obwohl im April nach knapp zwei Jahren der über ihn verhängte Hausarrest aufgehoben wurde, darf er noch immer nicht ins Ausland reisen. Zur Eröffnung von Radar Ost sendete er daher eine Videobotschaft.
5 Fragen 5 Antworten
Kirill Serebrennikov
Regisseur und Theaterleiter, Moskau/Russland
Was sehen Sie, wenn Sie aus dem Fenster schauen?
Russland...
Russland...
Reiseimpressionen
von Birgit Lengers
16 Prozent. Nein. Das kann nicht sein. Sie haben das GPS Signal vor 21 Minuten verloren. Wo bin ich? Weiter und weiter nach unten gefahren bin ich. Niemand weiß, dass ich hier im Untergrund bin. Schon gar nicht der apathische Mann in dem Häuschen am Ende der endlosen Rolltreppen...
Ulrich Khuon über Radar Ost
Ulrich Khuon spricht über Radar Ost, den internationalen Auftakt der Autorentheatertage 2019, das Gastpielprogramm mit Inszenierungen aus Weißrussland, Ungarn, der Ukraine, Tschechien und Russland und gibt einen Ausblick auf die nächste Spielzeit, in der das DT seine Beschäftigung mit Osteuropa weiter intensiviert.
Maria Dinkel, Mitarbeiterin vom Künstlerischen Betriebsbüro, im Gespräch
Wieso das Künstlerische Betriebsbüro, kurz KBB, eine höchst wichtige "Schaltzentrale" des Theaters ist, woran die Kolleg_innen dort arbeiten und warum sie beim DT gerade im Frühjahr eines jedes Jahres vor einer besonderen Herausforderung stehen, erfahren Sie in diesem Podcast von KBB-Mitarbeiterin Maria Dinkel.
5 Fragen 5 Antworten
Petr Štědroň
Theaterleiter, Prag/Tschechien
Was sehen Sie, wenn Sie aus dem Fenster schauen?
Gerade jetzt sehe ich aus dem Fenster eines Kaffeehauses die Prager Burg auf dem Hradschin. Über der Burg stehen dicke Wolken...
Gerade jetzt sehe ich aus dem Fenster eines Kaffeehauses die Prager Burg auf dem Hradschin. Über der Burg stehen dicke Wolken...
Reiseimpressionen
von Birgit Lengers
Der Theaterleiter spricht wunderbar eloquentes Literaturdeutsch. Er winkt den Barista an unseren Tisch, der mich mitleidig mustert, als ich einen Caffè Americano bestelle. Seit ich in der Stadt bin, benehme ich mich irgendwie unbeholfen, werde von Junggesellenabschiedsgruppen mitgerissen...
Der Mann aus Podolsk von Dmitri Danilov ist eine verstörende Satire auf die Allgegenwart von Väterchen Staat, der den letzten Rückzugsraum des Menschen infiltriert und den Begriff "Umerziehung" ganz neu definiert. Das Gastspiel des Belarusian State Youth Theatre aus Minsk in der Regie von Dmitry Bogoslavsky ist am 26. Mai in den Kammerspielen zu sehen.
5 Fragen 5 Antworten
Dmitry Bogoslawsky
Regisseur, Minsk/Weißrussland
Was sehen Sie, wenn Sie aus dem Fenster schauen?
Wenn ich aus meinem Fenster blicke, sehe ich Leute, die heiraten. Deshalb sehe ich sehr oft glückliche Menschen. Ich würde aber auch gerne...
Wenn ich aus meinem Fenster blicke, sehe ich Leute, die heiraten. Deshalb sehe ich sehr oft glückliche Menschen. Ich würde aber auch gerne...
Reiseimpressionen
von Birgit Lengers
Sie sieht so jung aus, vielleicht 25, hat ein perfektes Puppengesicht und übersetzt hochprofessionell bei türkischem Kaffee und tausend süßen Köstlichkeiten. Über uns das Portrait von Lukaschenko. Die Intendanz ist vermutlich ebenso ewig und alternativlos wie die Amtszeit des Präsidenten. Geld spielt hier keine Rolle, erklärt mir der Theaterleiter...
Am 24. und 25. Mai ist das Moskauer Gogol Center im Deutschen Theater zu Gast. In Who Is Happy In Russia untersucht Regisseur Kirill Serebrennikov mit einer bildmächtigen und hochmusikalischen Parabel aus Schauspiel, Tanzperformance und Live-Musik das individuelle Streben nach Glück und die Sehnsucht nach Freiheit.
Ein Portrait des Gogol Center, Moskau
von Olga Fedianina
Das Gogol Center (ehemals Gogol-Theater) hat zwei Geschichten, eine kurze und eine lange. Die lange ist jedoch schnell erzählt: Es wurde im Jahre 1925 gegründet – eine frühsowjetische Gewerkschaftsgründung – als ein Theater für die Arbeiter der Eisenbahnbetriebe. Der heutige Standort, eine ehemalige Werkhalle der Eisenbahn, wurde im Jahr 1943 bezogen. Und gerade dieser Standort ist seitdem für jeden Theaterleiter zum Verhängnis geworden...
Reiseimpressionen
von Birgit Lengers
Er wirft den Müll und meine Reisetasche auf den Rücksitz, lacht und flucht über die Kritiker, die gar nichts kapieren, nie. Über die Jungs in seinem Ensemble, die ihn in den Wahnsinn treiben mit dem Scheiß, den sie bauen, ständig. Er zündet sich eine Zigarette an, entscheidet, dass ich nicht rauche, viel zu gesund sähe ich aus...
Radar Ost
Birgit Lengers über die Auswahl der Gastspiele
Birgit Lengers, Dramaturgin am Deutschen Theater und Leiterin des Jungen DT, hat das Programm von Radar Ost, dem Internationalen Auftakt der Autorentheatertage kuratiert. Dafür war sie in den vergangenen Monaten viel in Osteuropa unterwegs und besuchte Theater von Minsk bis hin zu Prag und Budapest. Im Podcast stellt sie nicht nur die fünf ausgewählten Inszenierungen vor, sondern berichtet auch von ihren Gesprächen mit Regisseuren und Schauspielern vor Ort.
NEWSLETTER
Einmal pro Woche Neuigkeiten aus dem DT
NEWSLETTER
Einmal pro Monat zur Veröffentlichung des Spielplans
Noch näher dran